Julia

Gaston Maurice Julia


Geboren: 3. Februar 1893 in Sidi Bel Abbès, Algerien
Gestorben: 19. März 1978 in Paris, Frankreich


Gaston Julia war einer der Vorväter der Theorie des modernen dynamischen Systems und ist bekannt geworden durch das, was wir heute das 'Julia set' nennen.
Als er 25 war veröffentlichte er sein 199-seitiges Meisterstück Mémoire sur l'iteration des fonctions rationelles, welches ihn in den mathematischen Hochburgen seiner Zeit berühmt machte.

Als Soldat im ersten Weltkrieg wurde Julia bei einer Atacke an der französischen Front stark verwundet. Auf beiden Seiten gab es viele Verluste, Julia verlor seine Nase und mußte von da an für den Rest seines Lebens einen Lederriemen über sein Gesicht tragen. Zwischen den vielen schmerzhaften Operationen führte er im Krankenhaus seine mathematischen Forschungen fort.

Später wurde er ein bekannter Professor an der École Polytechnique in Paris.

1918 erschien sein

Mémoire sur l'itération des fonctions rationnelles

welches die Iteration einer rationalen Funktion f betraf. Julia hat eine präzise Beschreibung über die Funktion J(f), bei der z in C, für welches der n-te Iterat f^n(z) gleich bleibt, während n gegen unendlich strebt, abgegeben. Es gewnn den Grand Prix der l'Académie des Sciences.

1925 wurden in Berlin Seminare organisiert um seine Arbeit zu studieren mit Teilnehmern wie Brauer, Hopf und Reidemeister. H. Cremer schrieb einen Aufsatz über seine Arbeit und beschrieb die erste Visualisierung eines 'Julia set'.

Obwohl er in den 1920ern berühmt war, wurde seine Arbeit schnell in wesentlichen Teilen vergessen bis Benoit Mandelbrot sie 1970 durch seine fundamentalen Computerexperimente wieder ins Licht rückte.




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